Nach einem erfolgreichen Abschlusstraining am Donnerstag und der traditionellen Gliederrunde im Anschluss, traf sich DMC am Freitag morgen pünktlich und motiviert 10 Uhr am vereinbarten Treffpunkt. Erste Zweifel kamen jedoch auf, als auch 10:05 Uhr unser Bus, der uns sicher nach Hamburg bringen sollte, nicht in Sicht war. Zunächst scherzten wir noch im Team und Peter Fox Liedpassage: „…Frust kommt auf, denn der Bus kommt nicht…“ wurde gesungen. Ein Telefonat mit dem Busunternehmen schaffte Klarheit: Frust kann aufkommen, denn der Bus kommt wirklich nicht. Frust bei DMC heißt allerdings nicht schlechte Laune zu haben, sondern sich erst kurz darüber lustig zu machen und dann eine Lösung zu finden. Auch wenn 90 % des Teams dafür stimmten, mit dem Feldschlösschen Grillboot nach Hamburg auf der Elbe zu paddeln, wurde sich letztendlich für eine Fahrt mit dem Flixbus als günstigste Lösung entschieden. Mit ein bisschen Glück, dass noch 25 Plätze frei waren und 3 Stunden später, saßen alle zum Unglück der anderen Mitfahrer gut gelaunt an Bord. Endlich konnte auch für uns die Reise beginnen. Der Großteil unseres Gepäcks war uns schon einige Kilometer voraus, denn unsere treuen Helfer Susann, Jan und Tilo ergriffen Initiative und fuhren mit einem gemieteten Transporter separat nach Hamburg. Auf Grund von Staus, dem vielen Verkehr und dem obligatorischen Halt in Potsdam, dauerte die Fahrt dann auch noch länger als erwartet. Kurz nach 22 Uhr hatten wir Hamburg endlich erreicht. Doch vom Hotel trennten uns immer noch 30 Minuten U-Bahn Fahrt. So langsam hatten auch wir unsere Geduldsgrenze erreicht, doch die vorbestellte Pizza ins Hotel gab uns die gute Laune zurück. Nach diesem anstrengenden Tag hieß es nun endlich Schlafenszeit.
Am morgendlichen Frühstücksbuffet trafen wir nicht nur auf unsere Teammitglieder, sondern auch auf unseren ursprünglich geplanten Busfahrer. Dieser reiste uns über Nacht mit einem leeren Bus hinterher. Und wie das Schicksal und die einzuhaltenden Lenkzeiten es so wollten, erhielten wir die nächste Hiobsbotschaft, denn der Bus konnte uns erst am Abend wieder fahren und wir standen ein weiteres mal ohne Bus da. Halbgeschminkt und voll motiviert gingen wir also den bekannten Weg zur U-Bahn Haltestelle. Glücksgefühle kamen auf, als wir endlich am Check-in standen und die Normalität eines Meisterschaftstages nun auch für DMC beginnen konnte. 17:30 Uhr traf sich das Team fertig gestylt im Warm Up Bereich, um sich auf den bevorstehenden Run Through und die anschließende Routine vorzubereiten. Angefeuert von den Mädels und Jungs der Eintracht Frankfurt durchliefen wir diese Station und gingen trotz kleiner Fehler gestärkt in unsere traditionelle Kästchenrunde. Hierbei gab es die letzten motivierenden Worte unserer Trainer Ira und Saskia und ein Puzzleteil für jeden, dass für den Zusammenhalt unserer Mannschaft steht. Zusammen mit einigen anderen Teams der Königsklassen standen wir nun also hinter dem Vorhang. Begrüßt durch den Moderator, der unsere Geschichte der letzten 24h auch den Zuschauern mitteilte (siehe Überschrift), gingen wir mit einem breiten Lächeln auf die Matte. Jetzt hieß es, tief durchatmen und genießen. Denn nur noch einmal wird es diese Routine sein, nur noch einmal wird es dieses Team sein. Nicht ganz fehlerfrei konnten wir das Programm zeigen, aber in Betracht der letzten Wochen und der letzten Stunden haben wir alles gegeben.
Großer Dank gebührt unseren Familien und Fans aus dem Sachsenfanblock. Eine weitere Freude bereitete uns das Senior Team des CCL aus Leipzig, die unseren Cheer wohl zuhause geübt haben und schon am Vortag ihres eigenen Auftrittes zur Unterstützung in die Halle kamen. Die Zeit bis zur Siegerehrung haben wir damit verbracht, die restlichen Teams anzufeuern. Über ein erstes positives Feedback der Zuschauer freuten wir uns sehr und blieben gespannt auf unsere Platzierung. Das Highlight des Tages war die stimmungsvolle und emotionale Siegerehrung, nach der wir mit einem erhofften zweiten Platz und einer Punktverbesserung zur Regionalmeisterschaft die Matte verließen. Nach einem standardgemäßen Fotoshooting mit dem Pokal, saßen wir nun ENDLICH in unserem eigenen Bus. Stolz, erleichtert und mit Fruchttiger bewaffnet, feierten wir uns ausgiebig bis nach Dresden. 5 Uhr morgens erreichten wir die Heimat und so hatte dieses Abenteuer für uns ein Ende.
DMC steht jetzt eine Trainingspause bevor, in der alle Verletzungen auskuriert werden können, aber die Vorbereitungen für die kommende Saison starten schon bald und wir hoffen, dass diese mindestens so unvergesslich wird wie die letzte. DMCyounextyear! (Laura und Jule)
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Gesehen von Ira Scholz am 23:24