Neben dem blau weißen Erdinger Farben glitzerten die Poms rot-silber im Schein der Sonne. Wir freuten uns an dem Sonntag, den 24.04.2022, nicht nur über dieses farbenfrohe Lichtspiel, sondern besonders über die vielen Teilnehmer am Hamburger Marathon. Von 8.30-16.00 Uhr durften wir, im deutlich angenehmeren Sonnenschein als im trüb-grauen Regenwetter, dass man von Hamburgs Stereotyp zu Folge zu erwarten könnte, an Kilometer 20 des Halbmarathons bzw. 40 des Marathons verbringen.
17 Cheerleader*innen und Dancer*innen waren an dem Wochenende mit dabei. Während die fleißigen Läufer*innen an uns vorbeizogen, waren auch wir alles andere als faul. Es ging in die Lüfte, egal ob in den Baskets für schöne Salti oder mit den klassischen Partner- & Group-Stunt. Besonders für die Flyer ergibt sich bei dem Bau der Pyramiden immer eine besondere Aussicht. Schließlich schienen sich die Antretenden ebenso wie die Zuschauer*innen über die Libs, Cupies und Handstände zu freuen. Zwischendurch werden auch die Poms in die Hand genommen und synchron zu den Beats der Musik geschwungen. Nur der Wind zog uns ab und zu aus unserer eigentlichen Rolle, wo wir einige Male umgefallene Gitter und sogar unserer umgewehtes Versorgungszelt wieder aufrichten mussten.
„Die Queen ist eigentlich daran schuld, dass der Marathon 42,195 km lang ist“, tönte es aus den Lautsprechern. Lokalisiert an der Power-Zone von Erdinger alkoholfrei, werden alle durchgehend mit wichtigen Informationen und Kommentaren versorgt und erfahren direkt aus welchen der vielen Länder der nächste Antretende stammt und für welchen Verein er oder sie an diesem Tag alles gibt. Egal ob die schnellste Frau, der schnellste Handbiker, die Marathonfavoritengruppe oder die gemütlichen Teilnehmenden, die uns ganz am Ende begegnen – alle werden sie von den Zuschauern und uns angefeuert. Gerade die Nachzügler*innen motivierten wir durch La-Ola Wellen und Zuwinken auf unseren Stunts und lieferten ihnen die zusätzliche Energie. Als Gegenzug erhielten wir High Fives, lächelnde und für uns klatschende Läufer*innen sowie wertschätzende Kommentare der Mitanfeuernden, die uns beeindruckt ansprachen und zu unserem Können beglückwünschten. Als am Ende der „Besenwagen“, welcher das Abschlusslicht bildet, an uns vorbeirollt, ist es fast schade, dass der Marathon schon vorbei ist. Und dennoch zeigte sich spätestens im Bus die Erschöpfung. Die lange Hin- und Rückfahrt sowie der anstrengende Tag haben sich jedoch in jedem Fall gelohnt!